Singen macht Freude!
Aus dem Archiv des NASB
Aus dem Jahresbericht 1969
Nun hielt Herr Stefan ein grundlegendes Referat zu dem Thema Situation und Probleme unserer Chöre. Herr Stefan berief sich dabei besonders auf das Kulturprogramm des Deutschen Sängerbundes und dessen Förderungen. Im Einzelnen wehrte er sich energisch gegen die vom Fernsehen gebrachten Zerrbilder des Chorlebens, die Chöre seien in den allermeisten Fällen keine fröhlich trinkende Gemeinschaften mehr, sondern bemühten sich ernstlich um die Pflege echten Liedgutes, auch das der Gegenwart. Stefan hob in diesem Zusammenhang die Aufgabe der Chorleiter hervor, die wesentlich das Niveau eines Chores bestimmten und somit bei aller selbstverständlichen Zusammenarbeit mit dem Vorstand in musikalischen Fragen immer das entscheidende Wort haben sollten. Hier löse sich auch die Frage des Nachwuchses. Wenn ein Chor etwas leiste, werde die Jugend auch zu ihm finden. Man solle dann aber auch die Jugend mitverantwortlich an dem Chorleben beteiligen. So werde auch weiterhin Alt und Jung sich zusammenfinden und den Abend mit einem Lied feiern und jeder Sänger, ob alt oder jung, werde bei sich die beglückende Feststellung treffen: Ich singe, wie der Vogel singt, der in den Zweigen wohnet, das Lied, das aus der Kehle dringt, ist Lohn, der reichlich lohnet. Dem Vortrag folgte eine lebhafte Diskussion.